Für die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) spielt die Lagerautomatisierung eine entscheidende Rolle. Toyota Material Handling Deutschland hat das Werk in Bad Neuenahr mit fünf Autopiloten ausgestattet, die nun kontrolliert, präzise und stetig dabei helfen, ein Produktionsvolumen von 160.000 Paletten pro Jahr zu bewegen.
CCEP DE ist mit einem Absatzvolumen von knapp 3,9 Milliarden Litern (2022) für den Vertrieb und Verkauf von Coca-Cola Markenprodukten in Deutschland verantwortlich. Das Unternehmen betreut ca. 325.000 Handels- und Gastronomiekunden, beschäftigt rund 6.500 Mitarbeitende und ist bundesweit an 27 Standorten tätig, davon 14 Produktionswerke.
160.000 zu bewegende Paletten pro Jahr
Eins der Werke befindet sich im Rheinland-Pfälzischen Bad Neuenahr. Auf einer Grundstücksgröße von 118.000 m² arbeiten hier rund 220 Mitarbeitende in den Bereichen Produktion, Logistik und Vertrieb nachhaltig zusammen.
In dem Mischstandort werden die Getränke energieeffizient produziert und auf drei Mehrweglinien sowie einer Einweglinie in PET- und Glasflaschen abgefüllt. Die Palette reicht von den bekannten Coca-Cola Klassikern bis zum Apollinaris Mineralwasser. Danach kümmern sich im 45.000 m² umfassenden Lager 50 Mitarbeitende um ein zu bewegendes Produktionsvolumen von 160.000 Paletten pro Jahr.
Lager mit anspruchsvollen Navigationsstrukturen
Zu deren Unterstützung und um die Digitalisierung voranzutreiben, wollte die CCEP DE fahrerlose Transportsysteme einsetzen. Dabei konnte man im Rahmen eines Pilotprojekts, das an einem anderen Standort abgeschlossen wurde, bereits positive Erfahrungen mit Toyota sammeln.
Für das Werk in Bad Neuenahr galt allerdings die Herausforderung, die Automatisierung auf ein deutlich komplexeres Umfeld auszurollen. Denn hier erfolgt die Lagerarbeit im Gebäudebestand, weshalb sich die Geräte und Systeme den Rahmenbedingungen anpassen müssen und nicht umgekehrt. Bedingt durch die hohen Blocklager und vielen PET-Kisten waren die Navigationsstrukturen auch noch besonders anspruchsvoll.
Umfassende Sensorik sorgt für Sicherheit
Damit die fahrerlosen Transportsysteme (FTS) flexibel, automatisiert und sicher unter den erschwerten Bedingungen navigieren können, sind mehrere Sensoren an den Fahrzeugen angebracht. Oben befinden sich ein Navigations- und Sicherheitssensor sowie ein Hinderniserkennungssensor, der in den Fahrweg ragt. Dazu kommt ein Personenschutzscanner in Gabel- als auch Fahrtrichtung.
Das ergibt ein 360-Grad-Feld, in dem sich die FTS absolut sicher bewegen und effizient arbeiten können – die Autopiloten wissen zu jeder Zeit, wo sie sich befinden und steuern ihre Ziele selbstständig an. Dazu erkennen sie Gefahrensituationen und bleiben von selbst stehen, wenn es ein Hindernis gibt. Ist die Gefahr gebannt, fahren sie sofort selbsttätig wieder an und nehmen den Automatikprozess wieder auf.
„Wenn wir fahrerlose Transportsysteme einsetzen, dann nur unter Einhaltung unser besonders hohen Arbeitssicherheitsstandards. Dank Toyota konnten wir das mit einer hohen Wirtschaftlichkeit vereinen.“
Markus Achenbach, Manager Warehouse International CCEP DE
Autopiloten arbeiten präzise und kontrolliert
Seit November 2022 arbeiten die fünf eingesetzten Toyota Autopiloten nun kontrolliert, präzise und stetig im Coca-Cola Werk Bad Neuenahr. Aktuell wird eine Mehrweg PET-Produktionslinie mit Leergut durch die automatisierten Geräte versorgt. Sie nehmen zwei Paletten gleichzeitig über die kundenspezifische Lösung mit 2,45 m langen Gabeln auf und transportieren sie über 145 m bis zur Produktionslinie.
Im Ergebnis wird die Transportleistung damit verdoppelt, was insgesamt weniger fahrerlose Fahrzeuge nötig macht. Und die, die zuverlässig im Einsatz sind, können täglich 24 Stunden durchgehend eingesetzt werden.
Smart automatisiert und schnell amortisiert
Die Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH ist mit den Autopiloten und dem Ergebnis zufrieden. Die Verantwortlichen und Mitarbeitenden können sich über minimierte Materialschäden, eine erhöhte Arbeitssicherheit und die wirtschaftliche Gewissheit freuen, dass sich die Toyota Autopiloten schnell amortisieren werden.
Denn so war es beim vorgelagerten Automatisierungs-Projekt auch, weshalb sich das nachgelagerte bereits in der Pipeline befindet: Ab Mitte 2024 wird eine weitere Abfüllanlage mit Leergut durch die Autopiloten versorgt werden. Damit ist klar: Wie die Nachhaltigkeit des Werks weiter steigt, so steigt auch der Grad der Digitalisierung in Bad Neuenahr.