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Wie Sie in die Automatisierung einsteigen können, ohne sich Gedanken über Kapitalinvestitionen machen zu müssen
Da Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Abläufe zu optimieren, wird...
Regalanlagen sind das Fundament eines jeden Lagers. Für maximale Raumausnutzung, Sicherheit, erhöhte Produktivität und verbesserte Gesamteffizienz müssen sie optimal auf die zu lagernden Waren ausgerichtet sein. Welche Systeme gibt es? Was bedeutet der Faktor Mensch? Und worauf kommt es bei Regalen ganz besonders an?
Damit Regalanlagen stabil sind, müssen sie auf die Ware, Umschlagshäufigkeit, örtlichen Gegebenheiten und die eigene Flurförderzeugflotte ausgerichtet sein. Noch wichtiger ist allerdings die Sicherheit. Denn nach wie vor gilt, dass Regale und die sie bedienenden Mitarbeitenden eine der Hauptursache für Unfälle im Lager sind. So weist es auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit ihrer Statistik der Arbeitsunfälle 2019 aus:
Hauptursachen für Unfälle im Lager:
Und wenn Unfälle passieren, wird es nicht nur unangenehm, sondern auch teuer. Umso wichtiger ist es, Regalanlagen bereits im Vorfeld optimal und nach Normung zu planen und den Typ auf die eigenen Anforderungen abzustimmen.
Konventionelle Palettenregale: Das gebräuchlichste Regalsystem sorgt für Flexibilität bei der Lagerplanung und optimalen Materialfluss für die unterschiedlichsten palettierten Waren. Es lässt sich vollständig an eigene Lastgewicht- und Volumenanforderungen anpassen.
Verfahrwagen-Anlagen: Konventionelle Palettenregale oder Kragarmregale sind auf Wagen montiert, welche auf im Boden eingelassenen Schienen verfahren werden. Per Flurförderzeug wird die Ware in den offenen Regalgang verbracht und daraus entnommen. Verfahrwagen-Anlagen kommen mit weniger Gängen für mehr Paletten pro Quadratmeter aus und optimieren so die Raumnutzung.
Durchlaufregale: Durch die Schwerkraft gleiten die Paletten hier auf geneigten Rollenbetten mit kontrollierter Geschwindigkeit von einem Punkt zum anderen. Das spart Zeit, denn anders als bei Einfahrregalen kann die Last am Anfang des Regals abgesetzt und am getrennten Entnahmegang ausgelagert werden.
Shuttle-Anlagen: Auch halbautomatische Shuttles können zum Ein- und Auslagern palettierter Ware in den Regalen zum Einsatz kommen. Dabei fährt das Shuttle die Palette an ihre Endposition, während der Stapler die nächste Ladung an der Regalöffnung bereitstellt. Der Palettenumschlag und die Produktivität steigen, während Betriebskosten und Zeitaufwand sinken.
Kragarmregale: Diese Regalanlage besteht aus Tragsäulen mit horizontal abstehenden Armen für die Lastaufnahme. So lassen sich Langgut, Gebinde oder Artikel unterschiedlicher Größe lagern. Egal, ob drinnen oder draußen, leicht oder schwer bestückt, ein- oder zweiseitig – was die Größe und das Gewicht der Last betrifft, sind Kragarmregale äußerst flexibel.
Fachbodenregale: Fachbodenregale sind vielseitig einsetzbar und robust – also echte Allrounder für leichte bis schwere Lasten. Hier findet (fast) alles Platz: Ordner, Ersatzteile, Boxen, Kleidung, Massengut, Meterware u. v. m.
Bühnenkonstruktionen: Wer seine Lagerkapazität verdoppeln oder sogar verdreifachen möchte, erhält mit Bühnenkonstruktionen oder Mehrebenenfachbodenregalen ein zweites oder drittes Geschoss, mit dem sich der Platz im Warenlager effizient ausnutzen lässt. Dabei bieten die Zwischengeschosse viele Möglichkeiten, z. B. die Montage von Regalanlagen oder Einrichtungen zur Erweiterung der betrieblichen Abläufe.

Weil schadhafte Regale instabil sein können, ist die regelmäßige Inspektion auf mögliche Probleme gesetzlich vorgeschrieben: Dazu definiert die europäische Norm DIN EN 15635 die Nutzung wie auch Kontrolle von Regalanlagen. Nach ihr sind folgende Prüfungen regelmäßig durchzuführen:
Um Unfälle zu vermeiden und eine hohe Sicherheit zu gewährleisten, ist die Korrektur von bei der Inspektion festgestellten Beschädigungen oder Unregelmäßigkeiten unerlässlich.

Einen weiteren internen Regalschutz-Aspekt stellt passendes Zubehör dar, das es in vielen Ausprägungen gibt. So können einfache Mittel wie Drahtgitterböden und Rückwandgitter bereits den Absturz von Paletten und Waren verhindern. Dazu wirken Ständer- und Schutzprofile aus Stahl oder Kunststoff -wie auch Alarmsysteme- Strukturschäden an Regalen entgegen, die durch die Kollision mit Flurförderzeugen entstehen können.
Seitenrammschutz: Dieses Element kann wiederholte Stöße von Fahrzeugen mit niedrigem Schwerpunkt absorbieren, die Anprallenergie ableiten und somit Schäden an Regalsystemen verhindern. Es ist außerdem Pflicht für Durchfahrten durch die Regale.
Ständerschutz: Um Regalständer vor seitlichen und frontalen Stößen durch Arbeitsfahrzeuge zu schützen, sind Ständerschutz-Elemente ideal. Sie absorbieren Stöße und leiten die Anprallenergie um den Ständer herum anstatt hindurch, was Schäden reduziert und die Standsicherheit bewahrt.
Alarmsysteme: Elemente wie Alarmleisten haben neben ihrer eigentlichen Warnfunktion auch den Zweck, die Fahrer für potenzielle Risiken zu sensibilisieren und ihre Achtsamkeit zu verbessern. Unfälle lassen sich somit schon vor dem Auftreten vermeiden.
Bei der Planung von Regalanlagen gibt es nicht nur interne Einflüsse zu beachten. Genauso kommt es auf externe Einflüsse an: Regalsysteme müssen in erdbebengefährdeten Regionen so ausgelegt sein, dass sie auf keinen Fall einstürzen und Ladungsträger wie Paletten nicht herausrausfallen. Personen und Sachschäden müssen in jedem Fall vermieden werden.
Und schon bei kleinen Erdbeben, wie sie auch in Deutschland und Europa vorkommen können, sind Regalsysteme starken dynamischen, vertikalen und horizontalen Kräften ausgesetzt. Deshalb definiert die Europäische Norm EN 16681 die Anforderungen, die an die Einsturzsicherheit, Schadensbegrenzung und Bewegung der Ladeeinheiten im Erdbebenfall erfüllt sein müssen.
Bei der EN 15512:2020 handelt es sich um eine europäische Vorschrift, die ab Dezember 2021 für die Regalberechnung verpflichtend wird. Sie gibt vor, dass Regalanlagen bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um die Stabilität zu erhöhen und auch, um spezifische Sicherheitskennzahlen europaweit anzupassen. Im Kern geht es bei der EN 15512:2020 um folgende wichtige Neuerungen:
Gut zu wissen: Obwohl wir noch nicht dazu verpflichtet sind, berechnen wir bei Toyota Material Handling das Strukturdesign unserer Regale schon jetzt nach der erneuerten Norm. So stellen wir sicher, dass unsere Regalanlagen nicht nur möglichst stabil und sicher, sondern stets auch State-of-the-Art sind.
Sie merken: Wer seine Regalanlagen erfolgreich planen möchte, muss sich zunächst mit seinen Anforderungen hinsichtlich Ware, Umschlagshäufigkeit, örtlichen Gegebenheiten und die der eigenen Flurförderzeugflotte auseinandersetzen. Es gilt, sowohl interne wie auch externe Einflüsse zu beachten. Dann sollten Sie einen anerkannten Hersteller von Lagerlösungen finden, der die individuellen Bedürfnisse und einschlägigen Normen erfüllt. Umso besser, wenn das proaktiv geschieht und noch weitere Leistungen wie passendes Zubehör, ein Wartungs-Service oder Fahrerschulungen hinzukommen.
Wir bei Toyota Material Handling streben stets danach, den Lagerbetrieb unserer Kunden zu optimieren – durch die ideale Kombination der richtigen Regalsysteme mit den passenden Geräten aus unserem umfangreichen Angebot an Flurförderzeugen.
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