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Wie Sie in die Automatisierung einsteigen können, ohne sich Gedanken über Kapitalinvestitionen machen zu müssen
Da Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Abläufe zu optimieren, wird...
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Rainer von Häfen
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27.11.2024 15:41:02
In Ihrem Lager treten häufig Unfälle mit Flurförderzeugen, beschädigten Gütern und Ausrüstungen oder Verletzungen auf? Dann ist es an der Zeit, die Lagersicherheit und damit auch die Produktivität zu erhöhen. Wir verraten, worauf es ankommt und wie Sie die Sicherheit im Lager steigern.
Jedes Jahr geschehen im Lager überdurchschnittlich viele Unfälle. Dabei können Zahlen nicht lügen: Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zeigt mit ihrer aktuellen Statistik der Arbeitsunfälle 2023 nicht nur auf, dass das Unfallrisiko mit Staplern zugenommen hat, sondern auch, welche Intralogistik-Bereiche die unfallträchtigsten sind:
Damit ist klar, dass die Lagersicherheit auch im Jahr 2024 eine große Rolle spielen muss. Vor allem, da es neben dem Schutz von Menschen, Waren und Maschinen immer auch um mehr Produktivität und weniger Schadenskosten geht. Und sollte bei einem Unfall eine eigene Mitschuld des Arbeitgebers oder Lagerbetreibers festgestellt werden, kann dies kostspielige und sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Dazu schreitet auch die Technik immer weiter voran, was die Arbeit im Lager zwar automatisierter, aber auch komplexer und manchmal unübersichtlicher macht. Aber keine Sorge: Es stehen genauso fortschrittliche organisatorische als auch technische Maßnahmen bereit, um auch 2024 in puncto Sicherheit bestens gerüstet zu sein. Aber werfen wir zunächst einen Blick darauf, welche Sicherheitsrisiken es überhaupt am Arbeitsplatz „Lager“ gibt.
Häufig führen Unachtsamkeit oder Leichtsinn der Mitarbeitenden, das Fehlen oder Missachten von Sicherheitsvorkehrungen, eine fehlende Ausbildung oder Sensibilisierung zu Sicherheitsrisiken im Lager. Hinzu kommen ein schlechter Zustand oder eine mangelnde Wartung der eingesetzten Geräte, Regale und Flurförderzeuge. Oft genug ist auch die Umsetzung der nötigen Maßnahmen unzureichend. Die Folgen sind mitunter gravierend:
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Sie sehen: Eine hohes Sicherheitsniveau ist essenziell wichtig, um Menschen zu schützen und gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen. Wir bei Toyota Material Handling wissen das nur zu gut und befähigen unsere Führungskräfte, eine Kultur zu schaffen, die die Gesundheit unserer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Damit verfolgen wir das Ziel von Null Verletzungen und arbeitsbedingter Erkrankungen.
Der Erfolg gibt uns recht: Bereits heute arbeiten 47 % unserer Mitarbeitenden in Unternehmenseinheiten, die von unabhängiger Seite nach der ISO-Norm 45001 für Gesundheits- und Sicherheitsmanagement zertifiziert sind. Dazu tauschen wir regelmäßig bewährte Verfahren mit anderen führenden Unternehmen aus, die wie wir Kampagnenpartner der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) sind.
Mehr noch: Aktive Lernräume am Arbeitsplatz bieten fortlaufend Schulungen zu Gesundheit und Sicherheit an. Durch praktische Übungen werden die Ursachenanalyse und die Ergebnisse von Beinaheunfällen oder tatsächlichen Vorfällen anhand der Toyota „5 S“-Methode visuell dargestellt und neue Präventionsmaßnahmen, Sicherheitswerkzeuge und Schutzausrüstungen eingeführt.

5 Punkte, die die Sicherheit im Lager effektiv steigern:
Einer der größten Hebel zur Erhöhung der Sicherheit im Lager ist es, das Wissen, um mögliche Gefahren transparent zu machen und die Mitarbeitenden für ihre Achtsamkeit, zu belohnen – etwa durch Fahrerschulungen oder spezielle Team Challenges.
2. Gefahrenquellen vermeiden
Die Sicherheit muss von Anfang an mit in die Lagerplanung einbezogen sein: Es gilt, Gefahrenbereiche zu kennzeichnen, Verkehrs- und Fußgängerwege auszuweisen, Zugangsbeschränkungen einzurichten, Tempolimits auszuschildern und Warnschilder an Hochregallagern anzubringen.
3. Ergonomie erhöhen
Risiken für Muskel-Skelett-Verletzungen lassen sich durch einen durchdachten Aufbau der Arbeitsplätze und Maschinen minimieren. Setzen Sie auch technische Hilfsmittel ein, um unnötige Hebebewegungen zu vermeiden oder den Arbeitsplatz „Stapler“ ergonomischer zu gestalten.
4. Konkrete Arbeitsanweisungen
Das Befolgen standardisierter Anweisungen hilft dabei, die Lagersicherheit zu erhöhen. Etwa durch das Anziehen der passenden Arbeitskleidung, einem „Safety Check“ vor der Gerätenutzung oder das Einhalten der Bedienvorschriften spezieller Flurförderzeuge und dazugehörender Ladeinfrastruktur.
5. Regelmäßige Sicherheitskontrollen
Werden entsprechende vorbeugende Maßnahmen getroffen, sind die meisten Unfälle in Lagern vermeidbar. Dazu gehört es, regelmäßige Sicherheitskontrollen an den Geräten, den baulichen Anlagen und Regalsystemen durchzuführen.
Der wesentlichste Faktor für die Lagersicherheit ist die Mensch-Maschine-Schnittstelle. Sprich: Die Bedienung der Flurförderzeuge muss jederzeit so gestaltet sein, dass in jedem Lagerbereich ein Höchstmaß an Sicherheit gegeben ist. Essenziell dafür ist eine erfolgreich absolvierte „Allgemeine Qualifizierung der Stufe 1 gemäß DGUV Vorschrift 68 und DGUV Grundsatz 308-001“.
Diese bei Toyota als Basis-Fahrerschulung absolvierbare Qualifizierung erfolgt in der Regel auf dem Frontstapler. Der damit erworbene Fahrausweis für Flurförderzeuge (FFZ) berechtigt zur Bedienung von Flurförderzeugen mit Fahrersitz oder Fahrerstand. Das Handling spezieller Flurförderzeuge wie Schubmaststapler, Seitenstapler, Dreiseitenstapler, Portalwagen, Hochhubkommissionierer oder auch Teleskopstapler benötigt hingegen die Zusatzqualifizierung Stufe 2 gemäß DGUV Vorschrift 68 und DGUV Grundsatz 308-001.
Speziell beim Schubmaststapler gab es hier Interpretationsspielräume, weshalb die DGUV ihn seit Dezember 2022 bei der Zusatzqualifizierung explizit erwähnt. Da wir bei Toyota das schon lange so halten und ein großer Teil unserer rund 2.400 Teilnehmer*innen jährlich eine Zusatzqualifizierung auf Schubmaststaplern absolviert, können wir hier auf eine große Erfahrung zurückgreifen.
Aber ganz gleich, ob die Fahrer und Fahrerinnen die Basis-Fahrerschulung, Zusatzqualifizierung Stufe 2 für spezielle Staplertypen oder auch ein Abseiltraining nach DGUV Regel 112-199 durchlaufen, ob das Fahrertraining in einem unserer Schulungszentren oder bei Ihnen vor Ort stattfindet: Indem Ihre Mitarbeitenden einen Staplerschein machen, sind sie nicht nur zum Führen eines Flurförderzeugs befähigt, sie gewinnen auch ein größeres Sicherheitsbewusstsein. Im Ergebnis reduziert sich das Unfallrisiko mit den Schaden- und Arbeitskosten, während die Effizienz und Produktivität im Lager steigen.

Mit Toyota I_Site effektiv Kollisionen reduzieren
Auch die steigende Digitalisierung erhöht die Sicherheit im Lager. So verfügen unsere Telematik-Stapler über sogenannte Schocksensoren, die im Kollisionsfall und im Zusammenspiel mit einem Flottenmanagementsystem wie Toyota I_Site das Gerät, den Fahrenden wie auch den Zeitraum des Vorfalls erfassen und speichern. So werden diese und Sie:
Das ist aber nur die eine Seite: Allein durch die Tatsache, dass den Fahrenden die Anzeige von Kollisionen bewusst ist, führt zu einer vorsichtigeren Fahrweise. Das individuelle Sicherheitsbewusstsein steigt, wodurch sich das Unfallrisiko dauerhaft verringert.
Dieser nachgewiesene Motivationseffekt lässt sich auch noch spielerisch steigern. Stichwort Gamification: Basierend auf den von I_Site gesammelten können Fahrerteams ihre Kollegen und Kolleginnen herausfordern und so die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöhen.
Neben dem Faktor Mensch spielt auch die richtige Technik eine große Rolle. Achten Sie daher beim Kauf oder Leasing von Geräten darauf, dass diese über zuverlässige Sicherheitsausstattungen verfügen. Und investieren Sie auch in passende Zubehörprodukte, um die Lagersicherheit zusätzlich zu erhöhen:
Das Wissen um Gefahren ist das eine. Um die Lagersicherheit jedoch dauerhaft zu erhöhen, sollte die Prävention an erster Stelle stehen. Und wer hier Unterstützung benötigt, kann sich das Know-how der erfahrenen Toyota Experten und Expertinnen ins Haus holen.
Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir Ihre Lagerprozesse und erarbeiten ein individuelles Risikomanagement. Sie erhalten eine Art Fibel, mit der Sie sich darauf verlassen können, alle sicherheitsrelevanten Aspekte zu beachten. Dann halten Sie die Lagersicherheit nicht nur in 2024, sondern auch noch viele Jahre darüber hinaus hoch.
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