Fördermöglichkeiten für Stapler – staatliche Subventionen für Elektroantriebe und CO2-Einsparungen nutzen

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Kai Hesse

Experte für Energiesysteme

8 Minute(n) Lesezeit

Wasserstoff , Li-Ionen , Brennstoffzelle , Effizienter bewegt

Sie stehen vor einer Neuanschaffung oder wollen Altgeräte aus Ihrer Staplerflotte durch neue, energieeffiziente Elektro- oder Wasserstoff-Stapler ersetzen? Dann empfehlen wir Ihnen, vorab die verschiedenen Förderprogramme des Bundes zu prüfen. Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein und was ist bei der Beantragung zu beachten? Toyota begleitet Sie auch bei Fördermöglichkeiten auf dem Weg zur passenden Antriebslösung für Ihre Staplerflotte - damit Sie am Ende wertvolle Ressourcen sparen können. 

Toyota Li-Ion Plug in

Mit dem Klimaschutzprogramm und dem neuen Klimaschutzgesetz will die EU den Ausstoß von Treibhausgasen verbindlich bis 2030 um 55 Prozent verringern. Dies soll unter anderem mit der CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe, der Förderung energieeffizienter Technologien und erneuerbaren Energien sowie der Wasserstoffstrategie gelingen. Elektrostapler und Brennstoffzellenstapler tragen zur Einsparung von CO2 und so zur langfristigen Dekarbonisierung des Verkehrs- und Logistiksektors bei. Aus diesem Grund fördert der Bund die Neuanschaffung von Flurförderzeugen sowie Investitionen zum Ersatz von Altgeräten mit direkten Zuschüssen. Doch welche Förderprogramme gibt es, was ist bei der Antragstellung zu beachten und mit welcher Förderquote können Unternehmen kalkulieren?

Förderung für Investitionen zur Einsparung von CO2

Li-ion_BT_Reflex_ID_18911_1337x700px_300dpiDas Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet aktuell ein Förder-Programm im Bereich Energieeffizienz mit der Bezeichnung „Modul 4: Energiebezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen“ an. In diesem Rahmen werden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert. Das Programm ist technologieoffen und kann auch für die Anschaffung neuer Flurförderzeuge genutzt werden. Dies ist z. B. möglich, wenn Sie Ihren Gas- oder Dieselstapler auf alternative Antriebe wie Li-Ionen-Technik oder Wasserstoff umstellen möchte, oder aber auch der Wechsel von bewährter Blei-Säure-Technik zu Li-Ionen-Zellen.

Die Fördersumme ist einerseits von der Höhe der CO2-Einsparung und andererseits von der Unternehmensgröße abhängig. Der Fördermittelgeber unterscheidet zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) (weniger als 250 Mitarbeiter, Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro oder Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. Euro) und nicht KMU. Die maximale Förderung ist auf einen Betrag von 900 Euro für KMU beziehungsweise 500 Euro für Nicht-KMU pro jährlich eingesparte Tonne CO2 begrenzt. Insgesamt beträgt die Förderquote bis zu 40 Prozent (KMU) oder 30 Prozent (Nicht-KMU) der förderfähigen Investitionskosten.

Voraussetzungen für eine Förderung

  • Ersatzinvestitionen (“Alt gegen Neu“) und Neuinvestitionen
  • Kauf oder Leasing (eingeschränkt auf 24 Monate) förderfähig
  • Stapler ausschließlich am Unternehmensstandort des Subventionsempfängers in Betrieb
  • Antragsberechtigt sind private und kommunale Wirtschaftsunternehmen

Li-Ion Ladestation Toyota-1

Toyota Material Handling Deutschland begleitet Unternehmen auf Wunsch gemeinsam mit einem erfahrenen Dienstleister durch den gesamten Prozess von der Erstellung eines individuellen Energieeinsparkonzepts über die Antragsstellung bis hin zum Mittelverwendungsnachweis und der Endabrechnung mit dem Fördergeber. Dieser kann bereits vorab einschätzen, mit welcher Fördersumme die geplante Investition voraussichtlich gefördert werden wird. Dieser erste Fördermittelcheck ist kostenlos und ermöglicht so Firmenkunden bereits im Vorfeld eine fundierte Entscheidungsgrundlage, ob sich der Aufwand für die Ausfertigung der Unterlagen und die Antragstellung beim BAFA lohnt.

Benötigte Informationen zur Vorabprüfung der Förderhöhe

Ersatzbeschaffung (Alt gegen Neu)

  • Angebot Neuinvestition E-Stapler
  • Technische Daten + Verbrauchswerte E-Stapler
  • Technische Daten + Verbrauchswerte „Altgerät"
  • Geplante Betriebsstunden 
  • Daten des antragsstellenden Unternehmens (Mitarbeiter, Jahresumsatz/Jahresbilanzsumme)

Neuinvestition

  • Angebot Neuinvestition E-Stapler
  • Verbrauchswerte E-Stapler (gemäß Datenblatt)
  • Angebot Vergleichsstapler (Diesel oder Treibgas)
  • Verbrauchswerte Vergleichsstapler (gemäß Datenblatt)
  • Geplante Betriebsstunden
  • Daten des antragsstellenden Unternehmens (Mitarbeiter, Jahresumsatz/Jahresbilanzsumme)

Neuer Call-to-Action

Gut zu wissen

  • Ein detailliertes Energieeinsparkonzept muss von einem BAFA-zertifizierten Energieberater erstellt werden oder das antragstellende Unternehmen verfügt für den angegebenen Standort über ein zertifiziertes Energie- oder Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 50001/EMAS
  • Bestellung/Kauf des Neugeräts erst nach positivem Zuwendungsbescheid des BAFA
  • Soll zum Aufladen der Batterie regenerative Energie, zum Beispiel aus Solaranlagen genutzt werden, kann eine höhere Fördersumme beantragt werden

Fördermöglichkeiten_Stapler-1Generell ist das BAFA um eine schnelle Bearbeitung aller Anträge bemüht. Aktuell ist mit einer Bearbeitungszeit von circa 4 bis 5 Wochen zu rechnen. Beianträge werden in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Wochen genehmigt, ohne, dass bereits vollumfänglich über den Hauptantrag entschieden wurde. 

Insgesamt sparen die Investitionen in die Elektroantriebe nicht nur Energiekosten und CO2, sondern werden durch bundeseigene Förderprogramme subventioniert. Je höher dabei die prognostizierte CO2-Einsparung pro Jahr ausfällt, desto höher ist auch die Fördersumme. Der bürokratische Aufwand für die Konzepterstellung, Beantragung und Abwicklung mit dem BAFA wird durch die Zusammenarbeit mit Toyota und einem erfahrenen Dienstleister für den Kunden auf ein Minimum reduziert. 

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter im Bereich Staplerfahren weiterbilden möchten, gibt es auch hierfür verschiedene Förderprogramme. Die Kosten für die Ausbildung zum Staplerfahrer mit Fahrausweis können beispielsweise über das Qualifizierungschancengesetz oder das Programm "Weiterbildung in Unternehmen" finanziert werden. Auch die Agentur für Arbeit bietet Unterstützung bei der Finanzierung von Fortbildungen an. Informieren Sie sich am besten frühzeitig über die verschiedenen Möglichkeiten der Staplerschein Förderung und setzen Sie auf qualifizierte Mitarbeiter in Ihrer Staplerflotte.

Fördermöglichkeiten für Wasserstoff-Stapler

Die Förderung alternativer Antriebe in der Intralogistik, von kleinen Gabelstaplern bis zum Gepäckschlepper am Flughafen, ist im „Innovationsprogramm Logistik 2030“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI als gute Möglichkeit hervorgehoben, um den Energieverbrauch, den Ausstoß von Schadstoffen und CO2-Emissionen zu senken. Damit ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Bereitstellung nationaler Fördermittel für Brennstoffzellen-betriebene Flurförderzeuge gesetzt, die der Technologie zum weiteren Durchbruch am Markt verhelfen wird und die gesetzten Klimaziele unterstützt.

Traigo 80V FC-2Toyota Material Handling Deutschland ist im Rahmen des Förderaufrufs NIP2 aus dem „Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ des BMVI an Projekten mit Brennstoffzellenstaplern inklusive der benötigten Wasserstoff-Infrastruktur beteiligt. Mit finanzieller Unterstützung des BMVI sollen im Rahmen dieses Förderprogramms bis 2022 insgesamt rund 500 Flurförderzeuge mit Brennstoffzellen-Technologie in Deutschland in Betrieb genommen werden. Zusammen mit seinen Kunden hat Toyota die nötigen Anträge für Fördermittel als Investitionskostenzuschüsse gestellt, denn als Projektplanungs- und Realisierungspartner bietet Toyota das breiteste Portfolio an Flurförderzeugen und verfügt über zahlreiche Projekterfahrungen mit einem Netzwerk an kompetenten Planern, Gutachtern und Lieferanten für die Wasserstoff-Infrastruktur.

Rechenbeispiel

Förderung pro Stapler

Im zweiten Halbjahr 2021 ist der 3. Förderaufruf des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie geplant mit gleichbleibender Förderquote von 40 % der Investitionsmehrkosten. Interessierte Unternehmen sollten mögliche Projekte bereits frühzeitig mit allen Lieferanten planen und kalkulieren, um die Anträge fristgerecht einreichen zu können. Neben der Förderung der Flurförderzeuge wird im NIP2 die für Wasserstoff notwendige Infrastruktur gefördert. Hier gibt es auf die gesamte Investition eine Förderung in Höhe von 40 %. 

Fördermöglichkeiten für Stapler bieten einen zusätzlichen Anreiz, über energieeffizientere Antriebe nachzudenken.  Toyota berät Sie auf dem Weg zur passenden Energie für Ihre Staplerflotte - profitieren auch Sie von unserem Know-How im Bereich Energielösungen. Wir erarbeiten mit Ihnen im Team das passende Konzept!

>> Sie haben Fragen oder wünschen weitere Informationen? Jetzt zu neuer Energie  für Ihre Staplerflotte

 

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